Josephine beginnt zu lachen...

 

 

Es ist ein Sonntagmorgen wie jeder andere auch – zumindest auf den ersten Blick.

 

Josephine sitzt mit ihrer Mutter und ihrem Vater am reichlich gedeckten Frühstückstisch und trinkt einen Schluck von ihrer heißen Tasse Kakao. Marmelade, Samba-Creme, Butter, frisches Brot und ein Strauß selbst gesammelter Frühlingsblumen zieren den Tisch.

Plötzlich nimmt das eben noch sachliche Gespräch ihrer Eltern eine unvorhersehbare Wendung und artet in einen Streit aus. Josephine versteht die Welt nicht mehr. Traurig und alleingelassen bleibt sie am Frühstückstisch zurück, als ihre Eltern schreiend und tobend den Raum verlassen. Der Schluck Kakao bleibt Josephine fast im Hals stecken, so eng fühlt sich ihre Kehle an und auch ihr Herz.

 

Da passiert etwas Seltsames. Ein kleiner Marienkäfer hebt seinen Kopf aus dem Frühlingsblumenstrauß hervor. Er beobachtet Josephine aufmerksam und spricht zu ihr:

„Liebe Josephine, ich kann deine Traurigkeit sehen, komm, nimm mich auf deinen Arm und lass uns in den Garten gehen.“ Josephine ist überrascht über die anteilnehmenden Worte und lässt den Käfer auf ihre Hand krabbeln. Gemeinsam gehen sie in den Garten.

Unter dem schützenden Blätterdach eines mächtigen Kastanienbaums lassen sich die beiden im Gras nieder.

 

„Marienkäfer, ich bin so traurig, weil meine Eltern sich streiten.“

„Ach Josephine, atme tief ein und aus und spüre die schützende Hand von Mutter Natur. Sie ist immer da und bereit deine Wange mit einem sanften Windhauch zu streifen und sie hat immer ein Lächeln parat, dass sie dir in dein Herz legen kann.

Sag, ist es wirklich deine eigene Traurigkeit, die du da fühlst oder fühlst du den Schmerz deiner Eltern? All ihre Wut und ihre unausgesprochenen Worte? Liebe Josephine, lass dich nicht verleiten für sie zu fühlen. Lass all die Angst und Traurigkeit bei ihnen, denn nur dann kann Heilung geschehen. Deine Tränen hat Mutter Natur längst getrocknet!“

„Danke, lieber Marienkäfer. Vielen Dank das du da bist!“

„Josephine, ich bin immer da. Vielleicht ändere ich Form und Aussehen, aber da bin ich immer.“

 

… und so kam es, dass Josephine von diesem Tag an ihr Herz offen, ihr inneres Lächeln strahlend und ihre Liebe allumfassend behalten konnte, egal was die Menschen um sie herum taten und sagten.

 

Gesundheits- und Freudetraining, Manuela Weber, lächelt mit.